Die Motivation der Mitarbeiter ist existenziell wichtig für
ein Unternehmen und hat entscheidenden Einfluss auf den nachhaltigen
Unternehmenserfolg. Doch Mitarbeitermotivation bedeutet mehr, als seine
Mitarbeiter den Tätigkeiten entsprechend zu entlohnen und Überstunden
(finanziell oder durch Freizeit) auszugleichen.
Die Motivation der Mitarbeiter kann durch einfache Maßnahmen
maßgeblich gesteigert werden. Die Einführung einiger Elemente eines
Qualitätsmanagementsystems kann dort direkt helfen (es muss
nicht gleich ein komplettes System sein und man muss es auch nicht
zertifizieren lassen). Wichtig ist, dass diese Elemente „gelebt“ werden.
Eine einfache Definierung der unternehmensinternen Prozesse
und Arbeitsabläufe ist ein erster Schritt. Verantwortlichkeiten und Befugnisse
sind dadurch komplett geklärt und jeder Mitarbeiter weiß, welche Tätigkeiten er
durchführen kann und darf. Ebenso weiß er, welche Entscheidungen er treffen
kann und wofür er verantwortlich ist. In diesem Umfeld arbeitet es sich
wesentlich einfacher, als wenn alles auf Zuruf gemacht wird und Entscheidungen
getroffen werden, an die sich später keiner mehr erinnert. Ebenso ist es
wichtig, bei auftretenden Fehlern nicht als erstes einen Schuldigen zu suchen
(der man in der Regel nicht selber ist), sondern das Problem zu lösen.
Ebenfalls sehr wichtig ist die fachliche Qualifikation der
Mitarbeiter für die ihnen zugewiesenen Tätigkeiten. Denn nur ein Mitarbeiter
der sich seiner Sache gewachsen fühlt, wird sicher agieren und die richtigen
Entscheidungen treffen. Unsicherheit führt in vielen Fällen zu Demotivation.
Wenn man aber die Tätigkeiten und Verantwortlichkeiten der Mitarbeiter
analysiert, kann man die fachlichen Anforderungen an den Mitarbeiter über eine
Qualifikationsmatrix mit den vorhandenen Fähigkeiten abgleichen. Die
Differenzen können über Schulungsmaßnahmen ausgeglichen werden.
Und warum macht man über diese einzelnen Maßnahmen nicht
einmal im Jahr eine Managementreview (weitere Informationen zu einer Managementreview), sprich man bewertet diese. Wenn die Geschäftsführung sich einmal im Jahr
damit beschäftigt, ob die Arbeitsabläufe im Unternehmen immer noch so
stattfinden, wie diese mal definiert wurden oder geändert werden müssen, dann
trägt man zum langfristen Sichern der Mitarbeitermotivation bei. Ebenso bietet
es sich an, in regelmäßigen Abständen (hier dann einmal im Jahr) zu überprüfen,
ob die fachlichen Fähigkeiten der Mitarbeiter immer noch den Anforderungen
entsprechen. Außerdem hat es sich bewährt, einfach mal eine
Mitarbeiterzufriedenheitsmessung durchzuführen, ähnlich einer
Kundenzufriedenheitsbefragung. Allein durch diese einfache Maßnahme fühlen sich
viele Mitarbeiter schon wertgeschätzt und der Input den eine solche Befragung
liefern kann, ist sehr aufschlussreich und Basis für das weitere Vorgehen zur
Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit.
Und vergessen wir nie, eine Steigerung der
Mitarbeiterzufriedenheit führt zu einer Steigerung des Unternehmenserfolges.
Über den Gastautor: Michael Thode ist Inhaber der Lösungsfabrik Bodensee und als Qualitätsmanagement Berater tätig.